Unsere Gruppe ist im Juni 2010 entstanden. Einige von uns engagieren sich erst seit kurzem, andere sind schon seit Jahren aktiv – wir sind Student:innen, Erwerbslose, Angestellte, Freiberufler: innen, Menschen mit und ohne Kinder.

Wir wollen nicht nur kritisieren (das aber auch!), sondern wir mischen uns ein, wir wollen verändern. Zu diesem Zweck haben wir uns organisiert, machen regelmäßige Treffen sowie Veranstaltungen und Aktionen. Unsere Arbeit beruht auf gegenseitigem Vertrauen und auf der Basis eines Grundkonsenses, den wir Schritt für Schritt formulieren. Und unsere Gemeinsamkeit lässt Platz für verschiedene inhaltliche Akzente und Aktionsformen und auch für verschiedene Intensität der Arbeit. Wir wissen, dass unterschiedliche Lebenssituationen auch unterschiedliche Politikformen erfordern. Wir wollen dem gemeinsam gerecht werden.

Wir haben kein Interesse an einem nach innen gerichteten Politikverständnis, das sich vorwiegend durch (sub-)kulturelle Codes legitimiert. Wir richten unsere Politik zunächst an die Menschen, die wie wir sind: politisch interessiert. Darüber hinaus wissen wir aber, dass sich in dieser Welt erst dann grundsätzlich etwas ändert, wenn Menschen sich massenhaft für ihre Interessen einsetzen. Für uns sind die Interessen derjenigen Menschen von Bedeutung, die von Ausbeutung und Unterdrückung betroffen sind.

Wir arbeiten mit verschiedenen Gruppen, Parteien, Organisationen zusammen, auch dann, wenn der inhaltliche Konsens erstmal auf eine Kampagne/Aktion beschränkt bleibt. Wir denken, dass sich radikale Kritik an den bestehenden Verhältnisse nur durch die Zusammenarbeit in politischen Netzwerken auf Dauer dort verankern lässt. Wir engagieren uns dabei auch für realpolitische Ziele, wenn sie in einem gesellschaftskritischen Gesamtkontext stehen.

Aus unserer Sicht gibt es keine Alternative zur Kombination von einerseits kontinuierlicher Kleinarbeit vor Ort in den verschiedenen lokalen Initiativen, im Betrieb, der Uni, der Schule, dem Stadtteil etc. und andererseits dem Aufbau einer bundesweiten Organisation der radikalen Linken, die sich mit anderen Organisationen weltweit vernetzt. Wer es ernst meint mit der Überwindung des Kapitalismus, kann nicht nur im lokalen oder regionalen Rahmen denken und handeln. Für uns ist die Interventionistische Linke (iL) der Bezugsrahmen, in dem wir bundesweit Politik entwickeln und in dem wir derzeit das größte Potential sehen.