Düsseldorf ist und bleibt kein gutes Pflaster für Neonazis

Nicht einmal 200 Meter entlang des Polizeipräsidiums unter massiven Polizeischutz konnten die neonazistischen Kameradschaften, die unter dem Label „die Rechte“ heute eine Kundgebungstour durch NRW gemacht hatten, in Düsseldorf aufmarschieren – da mussten sie auch schon wieder in ihre Busse steigen. Der Grund: Eine Blockade und massive Proteste von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern sorgten für ein abruptes Ende.

Bereits bei Ihrer Ankunft waren die Neonazis einem antifaschistischen Begrüßungskommando in die Hände gefallen, was Ihnen direkt einmal eine Verzögerung ihres Auftaktes von einer Stunde in Ihren Bussen bescherte. Insgesamt wurden die Nazis drei Stunden länger aufgehalten als sie geplant hatten.

Dem Aufruf des antifaschistischen Bündnis „Keinen Meter den Nazis!“, bestehend aus antifaschistischen Gruppen, linken Initiativen und Parteien, Fangruppen und der VVN/BdA, zur heutigen Demonstration gegen den Naziaufmarsch waren über 400 Menschen gefolgt. Die Demonstration zog vom DGB-Haus über die Graf-Adolf-Strasse bis zum Innenministerium.

„Ein voller Erfolg“, so Bündnis-Sprecher Luther Blisset, „angesichts von gerade einmal vier Tagen Mobilisierung ist das schon ganz ordentlich. Und ganz wunderbar fanden wir, daß so viele Menschen über Stunden in der Kälte ausgeharrt und dann auch noch die Nazis blockiert haben – und damit zeigten, daß Düsseldorf kein Platz für Neonazis ist!“
Als unverhältnismässig und völlig übertrieben kritisierte das Bündnis den massiven Einsatz von Pfefferspray und die 14 Ingewahrsamnahmen durch die Polizei. Doch ziviler Ungehorsam lasse sich nicht einschüchtern, so Blisset. Und weiter: „Die Blockaden haben gezeigt: Düsseldorf ist Antifa Area“.

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